Was ist Agility?
Agility (engl. Wendigkeit) ist eine aus England stammende, dem Springreiten nachempfundene Sportart, bei welcher der Hund, geführt vom Menschen, einen vorgegebenen Hindernisparcours in einer Maximalzeit möglichst fehlerfrei zu durchlaufen hat.
Der Parcours wird stets variabel aus bis zu 22 Hindernissen für drei verschiedene Größenklassen von Hunden erstellt. Zu seinen Bauteilen gehören verschiedene Hürden, Tunnel, Slalom und Tisch, Weitsprung und Schrägwand, Reifen und Laufsteg sowie die Wippe.
Agility ist ein dynamischer Teamsport, welcher von Hund und Mensch körperliche und geistige Fitness sowie Geschicklichkeit verlangt.
Das Team Mensch und Hund wächst dabei auf Dauer zu einer gut abgestimmten Mannschaft zusammen.
Die Teilnehmer konkurrieren auf Turnieren in drei unterschiedlichen Leistungsklassen.
Agility – für wen und warum?
Agility ist eine Sportart für alle sozialisierten Hunde.
Der Hund sollte gesund und nicht übergewichtig sein. Ebenfalls sollte er anatomisch nicht zu kräftig oder zu groß im Körperbau sein.
Junghunde (unter einem Jahr) können aufgrund ihres Wachstums nur eingeschränkt am Training teilnehmen. Hunde im Seniorenalter sollten mit Agility auch nicht mehr neu anfangen.
Gehorsam und soziale Verträglichkeit gegenüber anderen Artgenossen sind unerlässlich, da der Hund nur verbal und mit Körpersprache geführt wird. Der Hund ist im Parcours nicht an der Leine!
Wenn in diesen Hinsichten mit ihrem Hund alles in Ordnung ist und er nicht gerade zu der Sorte gehört, der den Tag lieber auf dem Sofa verbringen möchte statt auch nur einmal spazieren zu gehen, dann spricht nichts dagegen, mit dem Agility Training zu beginnen.
Agility ist ebenfalls ein idealer Ausgleich für Hunderassen, die Kopfarbeit verlangen und denen nur Laufen und Spaziergänge alleine nicht reichen.
Ups,… da war doch was zum Thema Teamsport…?
Auch der Hundeführer sollte fit und gesund sein! Wie soll er denn sonst dem Hund den richtigen Weg im Parcours zeigen.
Hund und Mensch profitieren vom Agility. Bindung und Verständnis im Team vertiefen sich. Die körperliche und geistige Fitness wird bei beiden gesteigert. Freudvolles Training durch Motivationshilfen wie Leckerchen oder Spielzeug überzeugen fast jeden Hund.
Der Spaß und die Freude sind die vorantreibende Kraft in diesem aktiven und dynamischen Sport.
Agility bei uns
Wir betreiben bei der DVG Rehwiese Agility als Hundesport und nehmen auch an Turnieren teil.
Unsere Trainingsphilosophie, Trainingsaufbau und Trainingsabläufe unterscheiden sich meist zu denen in Hundeschulen.
Bei der Ausbildung des Hundes an einem Gerät ist nicht der einfache und schnelle Erfolg unser Ziel, sondern die umfangreichere Ausbildung des Hundes und des Hundeführers.
Dies erfordert die regelmäßige Teilnahme am Training und ist aufwendiger.
Ein Beispiel:
Bei der Slalomausbildung kann ich den Hund mit einem Leckerchen vor der Nase von Tor zu Tor ziehen. Dies wird der Hund schnell verknüpfen und er läuft hinter dem Leckerchen geführt durch den Slalom. Ein schneller Erfolg, doch der Hundeführer kann sich nie am Slalom von seinem Hund lösen und er ist langsam. Er muss immer helfen.
Wir bilden die Hunde so aus, dass sie den Slalom selbstständig, komplett und von verschiedenen Richtungen und Winkeln aus anlaufend abarbeiten. Der Hund ist schneller im Slalom und der Hundeführer kann sich frei zum nächsten Hindernis hin orientieren. Diese Ausbildung dauert natürlich länger.
Doch bei allem Aufwand steht für uns immer die Freude und Motivation des Hundes im Vordergrund. Denn gerade der Hund soll den Spaß am Agility nicht verlieren.
Interessierte sollten darum neben ihrem Hund immer ein Spielzeug oder mehrere Leckerchen mit zum Training bringen.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei!